Sprachassistenten, die unsere Befehle entgegennehmen, Social Bots, die Debatten beeinflussen, und Maschinen, die Texte generieren — all diese Beispiele stehen für Formen der Automatisierung von Kommunikation. Auch die öffentliche Diskussion zu derartigen Phänomenen verdeutlicht, wie sehr die Automatisierung von Kommunikation voranschreitet — und gleichzeitig als Herausforderung wahrgenommen wird. Gegenwärtige Gesellschaften scheinen ihre Kommunikation nur mit Hilfe von Automatisierung bewältigen zu können, was wiederum Bedarfe erzeugt, für die automatisierte Kommunikation als Lösung gesehen wird.
Forschung in neun Projekten plus Koordinationsprojekt
Die von der DFG und dem FWF geförderte Forschungsgruppe „Kommunikative KI“ erforscht in neun Teilprojekten und einem Koordinationsprojekt, wie sich gesellschaftliche Kommunikation ändert, wenn kommunikative KI Teil derselben wird. Beteiligt sind Spitzenforscher:innen aus den Bereichen Kommunikations- und Medienwissenschaft, Informatik, Soziologie und Rechtswissenschaft. Im Fokus der Forschung stehen gesellschaftliche Pionier:innen, die Entwicklung von Interfaces, der rechtliche Umgang als auch jener von Unternehmen mit kommunikativer KI, ihre Rolle im Journalismus, im öffentlichen (Online-)Diskurs, im persönlichen Alltag, im Gesundheitsbereich sowie beim Lernen und Lehren.
Datum: 27. January 2026 Uhrzeit: 18:30 Strasse: Schnoor 27 Ort: Bremer Presse-Club Abstract Mit über 300 Millionen Menschen, die humanitäre Hilfe benötigen, und angesichts der zunehmenden Häufigkeit von Notfällen und Klimakatastrophen werden KI und Daten als Kräfte für das Gute und als Lösungen für die komplexen Herausforderungen des Hilfssektors gepriesen. In diesem Vortrag, der auf meinem neuen Buch „Technocolonialism: when (…)
Datum: 13. January 2026 Uhrzeit: 18:30 Strasse: Schnoor 27 Ort: Bremer Presse-Club Abstract Eines der Paradoxe der KI besteht darin, dass sie zwar ein globales Phänomen ist, aber gleichzeitig immer in spezifischen lokalen Kontexten und Kulturen verortet ist. Ansätze, die darauf abzielen, lokale Kulturen der KI zu untersuchen, sind zwar wichtig, bergen jedoch die Gefahr, dass ihre Einbettung in (…)
Datum: 4. November 2025 Uhrzeit: 18:30 Strasse: Schnoor 27 Ort: Bremer Presse-Club Abstract Dieser Vortrag untersucht die gemeinsamen Auswirkungen neuer KI-Technologien auf die Medienbranche. Fortschritte in der generativen künstlichen Intelligenz führen zu raschen Veränderungen in der Kommunikationsbranche. KI-Anwendungen können im Kommunikationsprozess zunehmend menschenähnliche Rollen übernehmen und so die Arbeit der Menschen in den Medien auf ganz andere Weise als (…)
In der jüngsten Ausgabe des Aviso – dem Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) – findet unter dem Titel „Die Kommunikationswissenschaft am Wendepunkt? Wie KI die akademische Welt auf den Kopf stellt“ eine Debatte zur Frage statt, was die Verbreitung der KI für die Kommunikations- und Medienwissenschaft bedeutet. Zwei Projektleiter sind aus (…)
Ein neuer Beitrag von Noortje Marres, Christian Katzenbach, Anders Kristian Munk und Anna Jobin ist in Big Data & Society erschienen. Der Artikel dient als Einführung in das Special Issue “Analysing Artificial Intelligence Controversies?” und beleuchtet die Rolle öffentlicher Kontroversen rund um Künstliche Intelligenz (KI). Die Autor*innen argumentieren, dass aktuelle KI-Debatten häufig weniger zur Demokratisierung (…)
Am 30. September waren Prof. Dr. Nathan Schneider (University of Boulder, Colorado, USA) und Dr. Johannes Bennke (Bar-Ilan University, Israel) für die ComAI-Lecture Protocols and Intellectual Landscapes zu Besuch am ZeMKI. Im Rahmen der als Workshop durchgeführten Veranstaltung wurden zusammen mit ComAI-Sprecher und ZeMKI-Mitglied Prof. Dr. Andreas Hepp die Konzepte der protocological governance und der (…)
Das ComAI-Teilprojekt „Persönlicher Alltag: Begleitung und Kommunikative KI“ (P7) präsentiert erste Ausarbeitungen auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie an der Universität Duisburg-Essen (22.09. – 26.09.2025). In der Adhoc-Gruppe „Akteur ohne Mensch – Konzeption und Konsequenzen nichthumaner Agency“ stellen Marvin Waibel, Andrea Heisse und Michaela Pfadenhauer eine Konzeptualisierung der Agency von Kommunikativer KI (…)
Vom 17. bis 19. September 2025 fand in Graz im Anschluss an die Sommerklausur der gesamten Forschungsgruppe die jährliche ComAI Summer School statt. Den Auftakt bildeten Posterpräsentationen aller Doktorand:innen, die in kurzen Pitches ihre Dissertationsprojekte vorstellten. Anschließend erhielten sie in einer offenen Poster-Session gezieltes Feedback von PIs aus anderen Teilprojekten; eine Gelegenheit, die von allen (…)
Vom 15. bis 17. September 2025 traf sich unsere Forschungsgruppe erstmals zu ihrem jährlichen, mehrtägigen Forschungsretreat, mit anschließender Summer School der Doktorand:innen. Das Treffen fand am Projektstandort Graz in Österreich statt. Im Mittelpunkt standen dieses Mal vor allem der Austausch zu methodischen Fragen: Wie können Konzepte wie Alignment oder Aneignung in der Forschung vergleichbar gemacht (…)
Der 2024 zunächst online verfügbare Artikel Curators of Digital Futures: The Life Cycle of Pioneer Communities von ZeMKI-Mitglied Prof. Dr. Andreas Hepp wurde nun in der Print-Version veröffentlicht. Worum geht es im Artikel? In der Forschung werden in der Regel Unternehmen wie große Technologiekonzerne oder Regierungsbehörden als Treiber der tiefgreifenden Mediatisierung, also der zunehmenden Durchdringung der Gesellschaft (…)
Kürzlich wurde ein neues Arbeitspapier von Göran Bolin mit dem Titel „On the concept of communication in the face of artificial conversational agents“ veröffentlicht. Worum geht es? Wie in der Kommunikationsphilosophie bekannt ist, gibt es in der Medien- und Kommunikationsforschung mehrere Konzeptualisierungen des Phänomens Kommunikation. Beispiele hierfür sind der intersubjektive Austausch von Erfahrungen oder das (…)
Im Rahmen des Projekts P1 zu Pioniergemeinschaften innerhalb der Forschungsgruppe „Kommunikative KI” werden derzeit Interviews geführt, um die „imaginäre Landschaft der KI“ in der San Francisco Bay Area (Silicon Valley) und im Großraum Berlin zu erfassen. Unter „imaginärer Landschaft der KI“ verstehen wir das Gesamt der Imaginationen, Positionen und Konflikte, die im Zusammenhang mit KI (…)
25. August 2025
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Andreas Hepp
ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Universität Bremen
Tel: +49 421 218-67620
Assistenz Frau Schober: +49 421 218-67603
E-Mail: andreas.hepp@uni-bremen.de