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Teilprojekt "Education"
Teilprojekt "Education"

Die Rolle kommunikativer KI in den Wettbewerbsdynamiken an Hochschulen

Promotions-Projekt von Veronika Graceva

Im Forschungsvorhaben wird die Rolle kommunikativer KI (ComAI) im Kontext hochschulischer Wettbewerbsdynamiken untersucht. Wettbewerb wird dabei nicht als eindimensionales Phänomen verstanden, sondern als ein vielschichtiges, institutionell verankertes Ordnungsprinzip, das Handlungen strukturiert und legitimiert[1]. Hochschulen konkurrieren gleichzeitig in verschiedenen Bereichen, z.B. um Ressourcen, die institutionelle Reputation, um renommierte Forschende, um gute Studierendenzahlen und um die gesellschaftliche Anerkennung und Sichtbarkeit. So sind Hochschulen in multiple, miteinander verschränkte Wettbewerbe eingebunden[2].
Mit dem Einzug KI-basierter Technologien in Lehre, Forschung und Verwaltung verändern sich die Arbeitsweisen und kommunikative Praktiken an Hochschulen, was sich auch auf den Wettbewerbsdynamiken widerspiegelt. Kommunikative KI (verstanden als Systeme der automatisierten Text- und Sprachverarbeitung) greift in akademische Praktiken ein und beeinflusst Kommunikations-, Lern- und Entscheidungsprozesse.
Das Forschungsvorhaben geht der Frage nach, wie verschiedene organisationale Einheiten der Hochschulen sich ComAI aneignen und welche Rolle diese Technologie für ihre strategische Positionierung im Wettbewerb spielt. Theoretisch wird das Projekt in der Organisationssoziologie und Hochschulforschung verortet. Empirisch werden Prozesse der Einführung und Nutzung von ComAI auf unterschiedlichen Ebenen (Individuen, Fachbereiche, Gesamtorganisation) untersucht. Ziel ist es, zu verstehen, inwiefern ComAI als technologisches und strategisches Element zum Aufbau von Wettbewerbsvorteilen beiträgt und welche neuen Herausforderungen für die Hochschulen dabei entstehen.


[1] Rosa, H. (2006). Wettbewerb als Interaktionsmodus. Leviathan, 34(1), 82–104. https://doi.org/10.1007/s11578-006-0005-z
[2] Krücken, G. (2004). Hochschulen im Wettbewerb—Eine organisationstheoretische Perspektive. In W. Böttcher & E. Terhart (Hrsg.), Organisationstheorie in pädagogischen Feldern (S. 286–301). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80609-3_18
Krücken, G. (2021). Multiple competitions in higher education: A conceptual approach. In: Innovation: Organization & Management, Vol. 23, No. 2: 163-181.

Kontakt

Gefördert durch DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)FWF Österreichischer Wissenschaftsfonds

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Andreas Hepp
ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Universität Bremen
Tel: +49 421 218-67620
Assistenz Frau Schober: +49 421 218-67603
E-Mail: andreas.hepp@uni-bremen.de

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