Neues ZeMKI Arbeitspapier: On the concept of communication in the face of artificial conversational agents

Kürzlich wurde ein neues Arbeitspapier von Göran Bolin mit dem Titel „On the concept of communication in the face of artificial conversational agents“ veröffentlicht.
Worum geht es?
Wie in der Kommunikationsphilosophie bekannt ist, gibt es in der Medien- und Kommunikationsforschung mehrere Konzeptualisierungen des Phänomens Kommunikation. Beispiele hierfür sind der intersubjektive Austausch von Erfahrungen oder das intersubjektive Teilen von Verständnis, und viele Konzeptualisierungen lassen sich auf James Careys oft zitierte Unterscheidung zwischen einem rituellen und einem transmissiven Ansatz der Kommunikation zurückführen. Viele, wenn nicht sogar die meisten dieser Konzeptualisierungen setzen zwei „moralisch autonome Selbst“ voraus, wie John Durham Peters aufgezeigt hat. Angesichts der raschen Verbreitung der kommunikativen KI (ComAI) muss diese Sichtweise neu bewertet werden. Ein Großteil der heutigen vermittelten Kommunikation findet nicht zwischen Menschen statt, sondern zwischen Menschen und Maschinen, und es gibt eine schnell wachsende Zahl von Forschungsarbeiten, die neue Wege zur Konzeptualisierung dieser kommunikativen Beziehungen aufzeigen. Dennoch geht die meisten Kommunikationstheorien davon aus, dass das Soziale ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation ist. Der Beitrag diskutiert einige soziale Situationen, in denen ComAI implementiert wurde, und die Auswirkungen, die dies auf unser Verständnis des Kommunikationsbegriffs haben könnte.
Hier geht es zu Bolins Arbeitspapier und zur gesamten Reihe der ZeMKI-Arbeitspapiere.
2. September 2025Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Andreas Hepp
ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Universität Bremen
Tel: +49 421 218-67620
Sekretariat (Frau Schmidt): +49 421 218-67606
E-Mail: andreas.hepp@uni-bremen.de