Jump to content
Kommunikative KI (ComAI) Die Automatisierung der gesellschaftlichen Kommunikation

Der KI-Effekt: Wie (generative) KI die Diskussionen über Wahlen und Demokratie verändert

vreese

Prof. Dr. Claes de Vreese (Universiteit van Amsterdam)

Abstract

Demokratien leben von Austausch, Debatte und Diskussion über Ziele, Ansätze und Lösungswege. Welche Aufgaben müssen gelöst werden, was wünscht sich der Souverän? In parlamentarischen Demokratien findet diese Willensbildung im Rahmen von Wahlen statt. Gerade in mediatisierten Gesellschaften spielen Medien und Intermediäre seit geraumer Zeit eine zentrale Rolle im Diskurs. Sie stellen Diskussionsräume zur Verfügung und erlaube es, sich Gehör zu verschaffen und gehört zu werden. Ihnen kommt aber auch eine große Verantwortung dahingehend zu, welche Themen und welche Akteure (viel) Zeit und Raum bekommen. Mit dem Aufkommen generativer KI entstehen neue Akteure. Die Auswirkungen sind groß aber in weiten Teilen noch unbekannt. Der Vortrag geht vor diesem Hintergrund der Frage nach, wie (generative) KI den Diskurs über Wahlen und Demokratie verändern und neu gestalten kann/wird.

Bio

Claes H. de Vreese ist Universitätsprofessor für Künstliche Intelligenz und Gesellschaft mit einem besonderen Schwerpunkt auf Medien und Demokratie an der Universität Amsterdam. Er hat den Lehrstuhl für politische Kommunikation an der Amsterdam School of Communication Research ASCoR inne. Er (ko-)leitet die UvA-Plattform Information, Communication and the Data Society (ICDS), einschließlich der Forschungsschwerpunkte Communication, Personalised Communication and Human(e) AI. Er ist der Gründungsdirektor des Center for Politics and Communication (www.polcomm.org). Außerdem ist er Vorsitzender des Bereichs Sozialwissenschaften am Danish Institute for Advanced Studies DIAS und Gründungsdirektor (2021) des Digital Democracy Center an der University of Southern Denmark. Er ist Mitglied des ICA-Exekutivausschusses und diente als Präsident 2020-21.
Sein Forschungsinteresse gilt der Rolle von Automatisierung, Algorithmen und künstlicher Intelligenz in demokratischen Prozessen. Dazu gehören Microtargeting, Nachrichtenempfehlungen, soziale Medienplattformen, Desinformation, vergleichende Journalismusforschung, die Auswirkungen von Nachrichten, die öffentliche Meinung und die europäische Integration. Seine Forschung wurde durch mehrere wissenschaftliche Förderprogramme finanziert, darunter ein ERC-Stipendium, VENI- und VICI- Grants der Dutch Science Foundation sowie Zuschüsse aus verschiedenen EU-Forschungsprogrammen. Er erhielt Forschungspreise von der International Communication Association, der Danish Science Foundation und der Holberg Foundation. Er wurde mit dem Swanson Career Achievement Award (ICA, 2018) und dem NeFCA Career Award (2019) ausgezeichnet und ist gewählter Fellow der Royal Dutch Academy of Sciences, der International Communication Association und der Royal Holland Society of Sciences.
Von 2004-2006 und 2010-2021 war er Vorsitzender der Programmgruppe „Political Communication & Journalism“ an der Amsterdam School of Communication Research ASCoR. Er war Mitinitiator des englischsprachigen Masterstudiengangs in Political Communication. Die Kommunikationswissenschaft an der UvA wird regelmäßig als ein Top-Programm in Europa und als Top-10-Programm weltweit bewertet (QS University Ranking (#1 in 2018-2021). Zwischen 2005 und 2013 war er Direktor von ASCoR und NeSCoR, wobei ASCoR in Forschungsbewertungen mit „exzellent“ bewertet wurde. Von 2013 bis 2016 war er stellvertretender Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften (FMG) an der UvA. De Vreese ist Gast, ehemaliges Mitglied (2012-2020) und Vorsitzender (2017-2020) des Sozialwissenschaftlichen Rates (SWR) der KNAW. Von 2017-2020 hatte er den Vorsitz des nationalen SSH-Rats („Social Sciences, Humanities, Economics, and Law“) inne. Er hat über 200 Artikel in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht, darunter Communication Research, Journal of Politics, Journalism Studies, Political Communication, Journal of Communication, Public Opinion Quarterly, International Journal of Public Opinion Research, Scandinavian Political Studies, European Journal of Communication, West European Politics, European Union Politics, Journalism & Mass Communication Quarterly, Mass Communication & Society und European Journal of Political Research. Er war Gastwissenschaftler an der Harvard University, dem Netherlands Institute of Advances Studies, der Universität Zürich und der SDU. Er war Chefredakteur der Zeitschrift Political Communication (2014-2020) und des International Journal of Public Opinion Research IJPOR (2011-2014) und gehört dem Redaktionsausschuss mehrerer ISI-Zeitschriften an. Er hat in einem Dutzend Ländern Vorträge gehalten und erscheint häufig in (inter)nationalen Nachrichtenmedien.

Gefördert durch DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)FWF Österreichischer Wissenschaftsfonds

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Andreas Hepp
ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Universität Bremen
Tel: +49 421 218-67620
Sekretariat (Frau Schmidt): +49 421 218-67606
E-Mail: andreas.hepp@uni-bremen.de

Uni BremenZeMKI Uni BremenLeibniz Instituts für Medienforschung | Hans Bredow InstitutUni GrazUni Wien