Look Who’s Talking! Die (Un-)Sichtbarkeiten von KI-Akteur*innen im öffentlichen Diskurs
Promotions-Projekt von Rahel Winter
Wer spricht, ist ebenso wichtig wie das, was gesagt wird – insbesondere dann, wenn Ersteres Letzteres beeinflusst. In öffentlichen Diskussionen über Künstliche Intelligenz, die in physischen wie auch digitalen Räumen stattfinden, kann dies etwa ein Tech-CEO sein, der neue Investor*innen anlocken möchte und daher sein Produkt als Lösung für alle Probleme der Welt präsentiert. Ebenso könnte es sich um eine Aktivistin handeln, die persönlich unter den heutigen KI-Entwicklungen gelitten hat und nun dafür kämpft, weiteren Schaden durch KI zu verhindern. Zwischen diesen beiden Positionen existieren unzählige weitere Geschichten und Narrative über KI, die von Menschen und Gruppen (re)produziert werden, die jeweils eigene Interessen an der Debatte haben – und dadurch beeinflussen, wie weniger mit dem Thema vertraute Personen diese komplexe und sich rasant entwickelnde Technologie wahrnehmen und auf sie reagieren.
Ein zentraler Raum, in dem diese Narrative einer breiteren Öffentlichkeit vermittelt werden, ist die Print- und Online-Berichterstattung. Journalistinnen und Redakteurinnen lenken durch ihre Themenwahl die Aufmerksamkeit der Leserschaft auf bestimmte Akteurinnen – und damit zugleich weg von anderen Themen und deren Vertreterinnen. Aus dieser Perspektive zeigt sich die Berichterstattung über KI als ein unvollständiger Chor, in dem manche Stimmen fehlen: Sie finden sich zwar in digitalen Diskussionsräumen, sind dort jedoch weitgehend außerhalb der Reichweite des allgemeinen Publikums.
Diese Dissertation möchte die Akteur*innen und Narrative sichtbar machen, die in der Berichterstattung über KI (un)sichtbar bleiben. Dazu werden drei zentrale Komponenten über die beiden Diskursräume hinweg untersucht: die Medien, die über KI berichten, die in den Artikeln hervorgehobenen Stimmen sowie die Online-Räume jener, die in der öffentlichen Berichterstattung übersehen werden.
Kontakt
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Andreas Hepp
ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Universität Bremen
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Assistenz Frau Schober: +49 421 218-67603
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