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P7 | Persönlicher Alltag: Begleitung und kommunikative KI
P7 | Persönlicher Alltag: Begleitung und kommunikative KI

Die kommunikative Konstruktion von KI-Begleitung

Promotions-Projekt von Marvin Waibel

KI-Begleitungs-Apps sind darauf ausgelegt, langfristige Beziehungen zu ihren Nutzerinnen aufzubauen und bieten dadurch neue Möglichkeiten der Begleitung. Damit verändern diese, wie und mit wem wir Beziehungen aufbauen und gestalten und symbolisieren somit Transitionen gesellschaftlicher Kommunikation und Beziehungsmuster. Die Automatisierung gesellschaftlicher Kommunikation durch den kontinuierlichen Fortschritt in der künstlichen Intelligenz stellt das Monopol des Menschen auf ein kommunikatives Subjekt infrage. Gleichzeitig eröffnen sich durch neue soziokulturelle und soziotechnische Formen von Freundschaft, Partnerschaft oder Intimität neue Perspektiven auf Begleitung und Mensch-KI-Beziehungen. KI-Begleiter werden aufgrund ihrer Kommunikationsfähigkeiten immer beliebter, bleiben aber mediatisierte technologische Artefakte. Um die sich wandelnden Muster gesellschaftlicher Kommunikation besser zu verstehen, ist es daher entscheidend, diese Entwicklungen mitsamt ihrer digitalen Einbettung zu analysieren.

Dieses Dissertationsprojekt folgt der Hypothese, dass die Multimodalität von KI-Begleitern in der Interaktion mit Nutzerinnen Kommunikationsmuster kreiert, die Begleitungsbeziehungen zwischen Menschen und KI konstituieren. KI-Begleitung kann daher als eine spezifische kommunikative Form betrachtet und analysiert werden, die durch kommunikative Handlungen (ko-)konstruiert wird. Mit dieser
Forschungsperspektive entwickelt sich ein theoretischer Rahmen, der im kommunikativen Konstruktivismus verankert ist. Methodisch wird das Dissertationsprojekt durch einen iterativen Prozess geleitet. Dieser umfasst die Analyse der Multimodalität und des Designs von KI-Gefährten-Apps mit der Walkthrough-Methode, eine Gattungsanalyse von Interaktionen und Chats zwischen Nutzerinnen und KI-Begleiter sowie die Analyse problemzentrierter Interviews mit Nutzerinnen, um subjektive Sinnkonstruktionen zu rekonstruieren.

Kontakt

Gefördert durch DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)FWF Österreichischer Wissenschaftsfonds

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Andreas Hepp
ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Universität Bremen
Tel: +49 421 218-67620
Assistenz Frau Schober: +49 421 218-67603
E-Mail: andreas.hepp@uni-bremen.de

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