Die Automatisierung von Kommunikation in der Pflege
Promotions-Projekt von Sara Skardelly
Der öffentliche Diskurs über Lösungen für die „Krise“ des demografischen Alterns wird stark von Imaginationen zur Automatisierung von Kommunikation im Gesundheits- und Pflegebereich geprägt. Neue und neuartige Formen kommunikativer KI – etwa ambient-scribing-Produkte, medizinische Begleiter, Voice-Biomarker-Technologien und „proaktive“ Pflegeassistenten – entstehen derzeit in rasantem Tempo und halten zunehmend Einzug in diese Kontexte.
In ihrem Dissertationsprojekt untersucht Sara Skardelly, wie diese Entwicklungen – gemeinsam mit den Imaginationen rund um kommunikative KI-Systeme – die Landschaft der Sorgearbeit verändern. Im Zentrum ihrer Forschung steht die Frage, welche Zukünfte der automatisierten Kommunikation in der Pflege imaginiert, antizipiert, abgelehnt oder aktiv gestaltet werden.
Auf Grundlage ihres akademischen Hintergrunds in Soziologie und Computational Social Systems verfolgt Sara einen multimethodischen Ansatz, der rechnergestützte, partizipative und spekulative Methoden kombiniert, um dieser Frage nachzugehen.
Der Beitrag ihrer Dissertation ist dabei zweifach gelagert: Erstens untersucht sie erwartete Zukünfte der Automatisierung von Sorgearbeit; zweitens betrachtet sie, auf welche Weise unterschiedliche Methoden verschiedene Formen der Auseinandersetzung mit diesen Zukünften ermöglichen und mitgestalten. Darauf aufbauend besteht das zentrale Ziel ihrer Forschung darin, technikgetriebene Zukunftsvisionen der Automatisierung von Kommunikation in der Pflege kritisch herauszufordern – und mithilfe kreativer Methoden alternative Vorstellungen zu erkunden.
Kontakt
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Andreas Hepp
ZeMKI, Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Universität Bremen
Tel: +49 421 218-67620
Assistenz Frau Schober: +49 421 218-67603
E-Mail: andreas.hepp@uni-bremen.de







